DIE VERSCHIEDENEN REGIONEN COLORADOS

Colorado lernt man am besten und schnellsten kennen, indem man die  sieben unterschiedlichen Regionen bereist. Hier sehen Sie im Überblick, was die einzelnen Regionen jeweils zu bieten haben:

Denver

Sogar für amerikanische Maßstäbe ist Denver eine junge Stadt. Der Goldrausch, der die Gründung der Stadt nach sich zog, ereignete sich erst vor 150 Jahren. Denver und Colorado wurden erst 1876 Teil der Vereinigten Staaten - im selben Jahr, in dem Alexander Graham Bell das Telefon patentieren ließ und die nationale Baseball-Liga ihre erste Meisterschaft austrug. Die Einwohnerzahl erreichte die Marke von einer Million, als die NASA im Begriff war, Menschen zum Mond zu schicken.

Denver ist eine Stadt voller Energie. Seit 1990 entstanden hier ein neuer Flughafen, ein Baseball-Stadion, eine Stadtbücherei, ein Freizeitpark in der Innenstadt und ein Straßenbahnnetz. So viel Veränderung hätte eine ältere Stadt vielleicht aus dem Gleichgewicht gebracht, aber Denver absorbierte die Neuerungen problemlos und so befindet sich die nationale Bedeutung der Stadt im stetigen Aufwind. 1993 besuchte Papst Johannes Paul II. die Stadt anlässlich des Weltjugendtages und im Sommer 1997 trafen sich hier Präsident Clinton und Staatsoberhäupter aus Europa und Asien zum G8-Gipfel. Außerdem fand 2008 in Denver der nationale Parteitag der Demokratischen Partei statt.

Denver wollte schon seit langem eine richtige Metropole werden, und diese Anstrengungen sind überall zu erkennen. So bietet die Hauptstadt nicht nur hervorragende Museen, blühende Stadtviertel, eine florierende Kunstszene und eine ethnisch durchmischte Bevölkerung, sondern auch einen belebten Stadtkern mit zahlreichen Restaurants, Nachtclubs, Boutiquen, Galerien und vielen Passanten. Aber auch Spuren des alten Westens gibt es hier noch zu entdecken. Historische Gebäude und denkmalgeschützte Bezirke findet man hier in Hülle und Fülle. Denvers Engagement, öffentliche Grünanlagen zu pflegen, lässt sich an seinem hervorragenden Parksystem unschwer erkennen.

GRÖSSTE STADT: Im Großraum Denver leben rund 2,1 Millionen Menschen, von denen etwas weniger als 500.000 innerhalb der Stadtgrenzen von Denver wohnen.

BERÜHMTE EINWOHNER: Mamie Eisenhower, Douglas Fairbanks Sr. und Judy Collins sind hier geboren. Molly Brown, die den Untergang der Titanic überlebte, machte die Stadt zu ihrer Wahlheimat.

GESCHICHTLICHE HÖHEPUNKTE: Innerhalb der Region der Rocky Mountains fungiert Denver schon seit langem als das Finanz- und Kulturzentrum. Das ehemalige Goldgräberlager an der Mündung des South Platte River in den Cherry Creek entwickelte sich schnell zum zentralen Umschlagplatz für Waren in der Region und später zur Hauptstadt des Staates. In den charmanten Straßen und historischen Vierteln werden Sie zahlreiche kulturelle Attraktionen entdecken.

Front Range

Teddy Roosevelt wurde einmal gefragt, wie er Colorado beschreiben würde. Er antwortete: „Um diese Landschaft zu beschreiben, reicht die englische Sprache einfach nicht aus.“ Wahrscheinlich dachte er dabei an die Region Front Range. Hier werden Postkartenansichten lebendig. Die Landschaften überwältigen die Sinne und sprechen etwas Tieferes im Menschen an. Diese Art der Schönheit kann man nicht verstanden, sondern nur empfinden.
 
Nirgends ist dieses Gefühl stärker als im Rocky Mountain National Park, einem 103.036 km² großen Naturschutzgebiet mit Wäldern, Wiesen, Tundra und Teichen. Sie können tagelang oberhalb der Baumgrenze verweilen und Ausblicke genießen, die sonst nur einem Adler vorbehalten sind; Sie können am Ufer eines gewundenen Bachs ein Picknick machen; Oder Sie tragen an einer Angelleine einen Kampf mit der hierher stammenden Cutthroat-Forelle aus. Überall in der Region – z.B. am Red Feather Lake, im von Granitwänden tief eingeschlossen Poudre Canyon oder auf dem Peak-to-Peak Highway – erreichen Licht, Farbe und Form eine Art von Perfektion.
 
Die Bergstädte der Front Range Region sind umrahmt von Natur. Estes Park ist der östliche Eingang zum Parks, Grand Lake der westliche. Idaho Springs, Georgetown und andere hoch gelegene Dörfer schmiegen sich weiter südwestlich fast unbemerkt zwischen die Bergrücken. Nur in den früheren Goldgräberlagern und jetzigen Casinostädten Central City und Black Hawk drängen sich künstlich geschaffene Attraktionen an den Platz der atemberaubenden Wildnis - aber das wenigstens mit Stil. Und natürlich haben Spielautomaten auch ihren eigenen Reiz.
 
Boulder, in dem die Universität von Colorado beheimatet ist, spiegelt den Charakter dieser Region wider. Diese von Gebirgsausläufern umgebene Stadt ist stolz auf ihre 13.355 Hektar an Parkfläche und Wanderpfaden, sowie ihre Lebenseinstellung mit einer Philosophie der spirituellen und ökologischen Gesundheit. In der Stadt selbst gibt es viel zu sehen und zu erleben, z. B. die immer lebendige und fußgängerfreundliche Pearl Street Mall und das Colorado Music Festival, das den ganzen Sommer über dauert. Noch mehr Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es weiter nördlich in Fort Collins, wo sich auch die Colorado State University befindet, sowie im Osten in der ländlichen Kleinstadt Greeley, Heimat der University of Northern Colorado.

GRÖSSTE STADT: Fort Collins, Bevölkerung 98.954

BERÜHMTE EINWOHNER: Der Schriftsteller James Michener studierte an der University of Northern Colorado in Greeley; der Dichter Allen Ginsberg wohnte in Boulder.

GESCHICHTLICHE HÖHEPUNKTE: Bei Ihrer Reise durch die Front Range Region werden Sie oft auf Spuren des Gold- und Silberrauschs in Colorado stoßen. Hier, wo das Flachland und die Berge zusammentreffen, warfen viele Goldsucher ihren ersten Blick auf die Rocky Mountains. Das Graben nach Edelmetallen ist sicherlich die wichtigste historische Touristenattraktion der Region – doch die Geschichte dieser Gegend besteht aus mehr als nur wertvollen Mineralien und Träumen vom Reichtum. Pelzjäger, Indianer und ein starker Wunsch nach kulturellen Erlebnissen „an der Grenze“ haben eine Fülle historischer Schätze hinterlassen, die erkundet werden können.

Der Nordwesten

Ob Sie in den Weinbaugebieten von Colorado an einer Weinprobe teilnehmen möchten oder lieber heißen Kakao schlürfen und dabei über schneebedeckte Berge blicken, der Nordwesten des Staats ist der ideale Ort, um die feineren Dinge des Lebens zu genießen. Hier warten auf Besucher das ganze Jahr über eine Menge Freizeitaktivitäten. Sogar die Einheimischen erleben in dieser Gegend mit ihren zackigen Gipfeln, dramatischen Canyons und fruchtbaren Tälern immer wieder Überraschungen.
 
Der Großteil der östlichen Grenze der Region folgt der kontinentalen Wasserscheide - dem gewundenen Bergkamm, der die östlichen und westlichen Wassereinzugsgebiete Nordamerikas voneinander trennt. Direkt unterhalb dieser Grenze befinden sich einige der bekanntesten Urlaubsorte der Welt, darunter Aspen/Snowmass, Breckenridge, Keystone und Winter Park; Vail, Beaver Creek und Steamboat Springs liegen nur etwas weiter entfernt. Diese Pulverschneeparadiese des Winters werden im Sommer zu einem beliebten Revier der Sonnenanbeter, wenn die Wasserfälle anschwellen und die Täler mit Wildblumen übersät sind.
 
Weiter westlich verlieren sich die Berge in Hochebenen und Tafelbergen, auf denen eine Reihe von Orten liegen, die vom Tourismus und Ackerbau leben. Der mächtige Colorado River strömt durch das Land und hat auf seinem Weg beeindruckende Canyons ins Gelände gegraben. Glenwood Springs ist für seine heißen Quellen und seinen Rafting-Tourismus bekannt. Von hier aus eine Autostunde entlang des Colorado River in Richtung Westen liegt die florierende und landschaftlich reizvolle Stadt Grand Junction, in der mehr als 120.000 Menschen leben und deren Ruf als Herkunftsort bester Weine von Jahr zu Jahr wächst. Ganz in der Nähe gibt es noch zwei weitere Freizeitziele: Das Colorado National Monument (wo es spektakuläre Felsformationen und herrliche Ausblicke gibt) und Grand Mesa (wo Seen mitten in unberührten Wäldern verstreut liegen). Weiter nördlich an der Grenze zu Utah befindet sich das Dinosaur National Monument, wo es Fossilien und entlegene Schluchten am Yampa River und Green River zu entdecken gilt.
 
Ob Sie Inspiration tanken, entspannen oder einfach an die Schönheit des Lebens erinnert werden möchten, der Nordwesten von Colorado ist wie maßgeschneidert für einen unvergesslichen Urlaub.

GRÖSSTE STADT: Grand Junction. Bevölkerung: Knapp über 120.000 im gesamten Einzugsbereich.

BERÜHMTE EINWOHNER: In Aspen treffen sich Reiche und Prominente aus aller Welt. Der Sänger und Liedermacher John Denver und der Schriftsteller Hunter S. Thomspon wohnten einst hier. Die Tennisspielerin Martina Navratilova lebt heute noch hier. Prominente trifft man sogar häufig nicht nur in Aspen, sondern auch in Vail und Beaver Creek.

GESCHICHTLICHE HÖHEPUNKTE: Von den Fremont-Indianern, die ihre Kunst auf Felsmalereien an den Wänden des Pintado Canyon ausstellen, bis zu Dustin Hoffman, der sein darstellerisches Handwerk im Perry-Mansfild Performing Arts Camp perfektioniert, steckt die Geschichte der Region voller Überraschungen.

Der Südwesten

Der Südwesten von Colorado zieht die Besucher in seinen Bann. Die Schönheit der Gegend verzaubert und lässt dem Auge keine Ruhe. Blaue Felsen ragen aus saftigen Wiesen empor und stürzen hinab ins weiß brodelnde Wildwasser rasender Flüsse. Mit Sträuchern bewachsene Tafelberge öffnen sich zu tief hinab fallenden Felsschluchten. Heiße Quellen strömen aus unsichtbaren, unterirdischen Orten und stoßen Dampfschwaden in die Luft. Kurz nach Sonnenuntergang verwandeln sich weit entfernte Bergkämme in weiche, graue Konturen vor einem dramatischen, rosa-violetten Himmel.

In den San Juan Mountains trifft man überall auf Geisterstädte und verlassene Minen, während auf der Hochebene des Colorado Plateau namenlose Ruinen von der altertümlichen Zivilisation der Pueblo-Bewohner zeugen. Mesa Verde National Park, Hovenweep National Monument und das Canyons Of The Ancients Visitor Center & Museum machen diese Region für jeden Archäologen zu einem wahren Traum.

Die Städte im Südwesten des Staats haben ihren eigenen Rhythmus. Hier sind die Leute immer in Bewegung, ob beim Fahrradfahren, Wandern, Joggen, Klettern, Fliegen, Boot fahren und ab und zu sogar beim Arbeiten - aber niemals in Eile. Telluride, Silverton und Ouray, drei alte Goldgräberstädte in den San Juan Mountains und heute beliebte Urlaubsziele, die überwältigende Schönheit mit hoher Kultur vereinen und so zu gefragten Rückzugsgebieten für arme Künstler ebenso wie für Firmenchefs wurden. Im Süden findet man in Durango typisch westlichen Charme gemischt mit einem Hauch von Pioniergeist. Weiter im Norden ist Crested Butte der Inbegriff des alten Westens. Verbringen Sie einige Tage in diesen optimistischen Orten und Sie werden bald glauben, dass nichts unmöglich ist. Und ehrlich gesagt, an diesen beinahe verzauberten Plätzen ist wirklich alles möglich.

GRÖSSTE STADT: Durango, Bevölkerung 15.000

BERÜHMTE EINWOHNER: Der Sänger Joe Cocker hat in Crawford ein Haus. Der Schauspieler Dennis Weaver wohnte in der Nähe von Ridgeway, der Pitcher Steve Carlton lebt in der Nähe von Durango.

GESCHICHTLICHE HÖHEPUNKTE:Die Geschichte der Indianer ist besonders im südwestlichen Colorado überall präsent, wo die Ahnen der Pueblo-Indianer im Sandstein ganze Städte gebaut haben und wo die Ute-Indianer von der Landwirtschaft und Jagd lebten und immer noch zu Hause sind. Auch dieser Teil des Staates ist vom Gold- und Silberrausch nicht verschont geblieben, denn hier wurden riesige Mengen Silber entdeckt. Heutzutage können Besucher an einzigartigen Schauplätzen die historischen Wurzeln der Gegend selbst erleben.

Mittlerer Süden

Machen Sie sich auf ein Fest für die Augen gefasst: Der mittlere Süden von Colorado besticht durch spitze Gipfel, tiefe Schluchten und leuchtende Wildblumen. Das Sonnenlicht badet die Espen in goldenem Schein und wirft harte Schatten über die Berglandschaft.
 
In diesem unberechenbaren Gelände ist die Landschaft wie ein Kaleidoskop. Unberührte, silberfarbene Seen, dicht mit Espen und Kiefern bewachsene Berghänge und reihenweise schneebedeckte Berge, die sich am Horizont entlang erstrecken - ein Stillleben voller ineinander übergehender Formen. Die Gebirgsketten scheinen unendlich zu sein. Kaum ist eine überwunden, schiebt sich bereits die nächste ins Blickfeld.
 
An der emporragenden, überwältigenden Kulisse liegen ein paar winterfeste Städtchen in Tälern voller Bäume. Leadville, die höchst gelegene Stadt Amerikas, scheint auf Wolken gebaut zu sein. Die Collegiate Peaks drängen sich um Buena Vista und der Sangre des Cristos erhebt sich über den weitläufigen großen Sanddünen. Colorado Springs bietet am Fuß des mächtigen Pikes Peak ein Stück städtisches Flair.
 
Im San Luis Valley, dem größten Gebirgstal der Welt, ist die Welt flach. Hier bauen Landwirte ihre Kulturen im fruchtbaren Boden an und gleißende Bäche schlängeln sich durch feuchte Wiesen. In der Royal Gorge fällt das Land noch tiefer ab und stürzt mehr als 300 m tief in den Arkansas River. Rafting- und Kajak-Sportler und Angler üben hier und an Dutzenden anderer unberührter Seen und Flüssen ihr Können.
 
Bei den vielen Höhenunterschieden in dieser Region müssen sich Besucher auf alles gefasst machen. Man weiß nie, worauf man stoßen wird - aber Sie können sicher sein, dass es Ihnen gefallen wird.

GRÖSSTE STADT: Colorado Springs, das zweitgrößte Stadtgebiet Colorados, hat 465.885 Einwohner.

BERÜHMTE EINWOHNER: Frederick McKay, ein Zahnarzt aus Colorado Springs, entdeckte die Wirkung des Fluorids im Jahr 1908. Die Horrorkomödiengastgeberin Elvira ging in Colorado Springs auf die High-School und Horrorfilmstar Lon Chaney ist in Colorado Springs geboren. Jack Dempsey, Schwergewichtsmeister im Boxsport, wuchs in Manassa auf (er war auch als Manassa Mauler bekannt). Die Fotografin Laura Gilpin stammt aus Colorado Springs.

GESCHICHTLICHE HÖHEPUNKTE: Hier treffen die Rocky Mountains auf das Flachland und die schönen Künste harmonisieren bestens mit der rauen Welt des Bergbaus. In den Bergen der Umgebung fand man einst reichhaltige Erzadern, die der Region zu ihrem rasanten Wachstum und ihrer Beliebtheit bei Siedlern verhalfen. Zwei Entwicklungen standen im scharfen Kontrast zueinander: Die harte, schmutzige Arbeit im Bergwerk auf der einen und die Kunst und Kultur in bestimmten Städten der Region auf der anderen Seite. Hier befinden sich auch die ältesten Städte in Colorado, deren hispanische Wurzeln so lebendig wie eh und je sind.

Der Südosten

Obwohl die Geschichtsbücher zwar meistens mit dem Goldrausch in den zentralen Rocky Mountains des 19. Jahrhunderts beginnen, befindet sich die Wiege Colorados aber tatsächlich hier im Flachland des Südostens. Bereits in den Jahren um 1540 kamen die ersten Goldsucher hier an - Francisco Vasquez de Coronado und seine Eroberer. Und hier empfing Colorado auch im Jahr 1806 die ersten Gesandten aus den USA - eine Expedition unter der Führung von Zebulon Pike. Ebenfalls hier wurde im Jahr 1833 die erste amerikanische Siedlung gegründet - Bent's Old Fort.
 
Der Arkansas River steht für eine direkte Verbindung in die Vergangenheit. Der Santa Fe Trail verlief entlang seines Ufers und brachte Kaufleute und später auch Armeen in eine der letzten Bastionen der Indianer. Für legendäre Pioniere wie Kit Carson und John C. Fremont war der Arkansas River das Tor zu den Rocky Mountains. Ihnen folgten flussaufwärts bald Siedler, die gemeinsam mit den Eisenbahnbauern die Städte gründeten, die noch immer das Flussufer markieren - wie Lamar, La Junta und Rocky Ford. Die beiden größten Städte im Südosten Colorados, Trinidad und Pueblo, wurden reich durch Viehzucht, Kohlebergbau und Handel.
 
Heute besitzt die Region die Würde des Alters. Hier wird das Kulturerbe nicht durch übertriebene Eile oder den Wunsch nach schnellem Reichtum bestimmt. Zeit gibt es hier so viel wie kurzes Steppengras. Besucher, die diesen ruhigen Fleck im Staat übersehen, verpassen etwas ganz Besonderes. Mit der Weite seiner Landschaften und der Tiefe seiner Wurzeln vermittelt der Südosten Colorados ein Gefühl der Unendlichkeit.

GRÖSSTE STADT: Pueblo, Bevölkerung 100.471.

BERÜHMTE EINWOHNER: Gegen Ende 1867 zog Kit Carson nach Boggsville, sein letztes Zuhause vor seinem Tod in Fort Lyon im Jahr 1868.

GESCHICHTLICHE HÖHEPUNKTE: Wie eine Lebensader erstreckt sich der Santa Fe Trail von einem Ende der Region zum anderen. Im 19. Jahrhundert war dies für lange Zeit der Haupthandelsweg, der den Südosten mit dem Rest der Welt verband. Heute verläuft entlang dieser Route von der Grenze zu Kansas bis zur Grenze von New Mexico die Panoramastraße Santa Fe Trail National Scenic and Historic Byway. Dieser Weg macht einige Umwege zu denkmalgeschützten Orten, wo Kaufleute handelten und Engländer, Spanier und Indianer miteinander in Kontakt kamen.

 Der Nordosten

Der Nordosten Colorados überrascht Besucher oft mit seinem weiten Weideland und einem Meer aus goldenem Weizen - ein scheinbar grenzenloses Flachland. Kommen Sie hierher, um ein anderes Colorado kennen zu lernen, ein Colorado mit reicher Pioniertradition und weitläufiger, natürlicher Schönheit.
 
Während Goldsucher massenweise in die Berge Colorados und zurück reisten, zogen Siedler still in diese Prärien und gründeten ihre eigenen Gemeinden. Deren Spuren sind noch heute erkennbar. Alte Emigrantenrouten, antike Gebäude und verlassene Siedlungen sind über die ganze Landschaft verstreut. Der Pony Express kam hier vorbei, ebenso wie Kit Carson und Buffalo Bill. Die Einwohner feiern gerne Feste und teilen die Geschichte ihrer Region mit anderen. Fast an jedem Sommerwochenende wird hier eine nachgestellte Schießerei, eine Zugpferdevorführung, ein Mountain Man-Treffen, eine Parade antiker Kutschen oder ein Kulturfest veranstaltet.
 
Selbstverständlich wäre dies nicht Colorado, wenn es nicht auch Möglichkeiten zum Sport im Freien gäbe. Sonnige, natürliche Seen und Staubecken bieten zahlreiche Möglichkeiten zum Wassersport und Jäger finden hier Fasane, Antilopen, Rehe, Gänse, Enten, Wachteln und wilde Truthähne. Aber das Beste am Nordosten  ist seine fast endlose Großzügigkeit. Die Menschen sind freundlich, die Städte klein und hübsch, das Leben gemächlich. Und wenn Sie nach oben zum weiten Himmel bis an den Horizont blicken, werden Sie merken, dass es keine Berge braucht, um ein vollwertiges Urlaubsziel zu sein.

GRÖSSTE STADT: Sterling, 11.278

BERÜHMTE EINWOHNER: Der Journalist und Romanschriftsteller Hal Borland ist in Flagler aufgewachsen. Die Big-Band-Legende Glenn Miller machte seinen High-School-Abschluss in Fort Morgan. Der Gebirgsmann Kit Carson handelte in diesem Gebiet mit Tierfellen und sowohl ein Bezirk als auch eine Stadt sind nach ihm benannt.

GESCHICHTLICHE HÖHEPUNKTE: Das nördliche Flachland von Colorado war einst Schauplatz der größten Überlandrouten zur Westküste der Vereinigten Staaten. Soldaten, Pioniere und Indianer überquerten diese weiten Ebenen und prägten die Gegend. In diesem Teil Colorados finden sich auch einige Attraktionen aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, wie z. B. ein noch immer betriebenes historisches Karussell und das Haus des berühmten Big-Band-Musikers Glenn Miller.

Nationale Wald- und Wiesengebiete

Nationale Wald- und Wiesengebiete wurden nicht nur geschaffen, um als Freizeitgebiete zu dienen, sondern auch, um Verantwortung für das Land zu übernehmen. So können z. B. Rancher und Skigebiete dieses Land und seine Ressourcen auf nachhaltige Weise nutzen. Vor allem aber sind Freizeitsportler von diesen Gebieten begeistert, weil sie zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern, Campen und Jagen bieten.

Hier einige nationale Wald- und Wiesengebiete, die Sie bei Ihrem Besuch nicht auslassen sollten:

• Machen Sie eine Wanderung um die Pawnee Buttes im Pawnee National Grassland und Sie sehen vielleicht Gabelböcke am Fuße der Kuppen.

• Besuchen Sie die Wheeler Geologic Area im Rio Grande National Forest. Diese Attraktion liegt etwas abseits und zeigt Felsformationen, die spitzen Korallenriffen am Meeresboden ähneln.

• Mit dem Schneemobil gelangen Sie auf den zahlreichen Wegen im San Juan National Forest in Gebiete, die Sie auf andere Weise nicht sehen könnten.

Updated: December 1, 2022